Als Bruno vor mehr als 3 Jahren erkrankte, musste seine Familie schlagartig viel Zeit im Krankenhaus verbringen, Bruno ging es sehr schlecht und er musste sofort behandelt werden. Eine besonders schwere Form von Leukämie wurde bald diagnostiziert und es stand fest, dass es kein einfacher Weg werden würde. Trotzdem gab es zu diesem Zeitpunkt noch die Hoffnung, dass Bruno auch ohne eine Stammzellspende gesund werden könnte. Also, ertrug er tapfer alle Behandlungen, seine Chemotherapie mit all ihren Nebenwirkungen und all das, was so unnormal ist für ein kleines Kind. Wieso kann ich nicht zu Hause sein? Wo sind meine Freunde? Warum muss ich etwas essen, wenn es doch weh tut. Und immer wieder diese Pflaster und Piekse. Doch was Bruno auch tat, es reichte nicht. Schnell kamen die Krebszellen wieder und wieder.
Eines Tages war es klar, Bruno braucht eine Stammzellspende. Und die Suche nach der einen Person begann. Warten, zittern und dann war er da, dieser eine Mensch, der Stammzellen für Bruno spendete. Mama Denise war erleichtert, aber der Weg zu dem "Beutel voller Zellen", in dem die Stammzellen sind, war so weit. MRT, CT, Chemotherapie, 24 Stunden Infusionen, Immungluboline, Strahlentherapie, alles reihte sich aneinander und Bruno ging es oft nicht gut. Immer dieses Fieber, immer dieser Schmerz beim Essen und Trinken. Es ist kaum vorzustellen, was er einfach gemeistert hat. Und doch, die Zellen taten ihre Arbeit und die weißen Blutkörperchen fingen an, sich in Brunos Körper zu bilden. Irgendwann, Monate nach seiner Transplantation, reiste er mit seiner Familie ans Meer. Ein bisschen Unbeschwertheit gepaart mit der Hoffnung, dass jetzt vielleicht alles gut wird? Bruno blieb jedenfalls entschlossen bei seiner Aussage: "Ich trete dem Krebs in den Hintern" und strahlte dem Leben entgegen, wann immer er konnte. Unvergessen, wie Mama Denise ihm erklärte, wie seine Zellen sich gerade ihre Wohnung in seinem Körper einrichten. Da wird gehämmert und da liegt noch Tapete, aber irgendwann ist es schön und die Wohnung fertig.